Der Kathrein UFSconnect 916 im Test

Mit dem UFSconnect 916 hat dieses Mal ein erst kürzlich erschienener Satelliten-Receiver den Weg in unser Testlabor gefunden. Ein Blick auf die Ausstattungsliste lässt unschwer erkennen, dass Kathrein mit dem Gerät einen Angriff auf die Oberklasse-Receiver ohne Festplatte plant. Ob dieser Plan aufgeht, werden wir versuchen in unserem Hardware-Test herauszufinden. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Sturm an die Spitze der Oberklasse sind in jedem Fall gegeben. Der Sat-Empfänger verfügt unter anderem über einen Twin-Tuner und ist dank des integrierten WLAN auch fit für den Zugriff aufs Internet. Auch eine Aufnahme-Funktion via USB und Zusatzfunktionen für die Heimvernetzung bringt die Set-Top-Box mit, die sich außerdem durch ein schickes Design auszeichnet.
Wie immer starten wir unseren Receiver-Test mit dem erstmaligen Einschalten und der darauffolgenden Installation. Zwar basiert die Software auf einem Linux-Betriebssystem, doch in diesem Fall ist es nicht nötig alle gewünschten Apps oder gar ein neues Image aufzuspielen. Die Einrichtung verläuft reibungslos und die Menü-Anzeige bescheinigt uns eine sehr gute Empfangsqualität.
Das anschließend erscheinende Fernsehbild gehört zum besten was die Satelliten-Technik derzeit zu bieten hat, dies gilt sowohl für SD-Material als auch hochauflösende TV-Bilder.
Auch die USB-Recording-Funktion kann vollends überzeugen. Alle getesteten Speichersticks und Festplatten wurden auf Anhieb erkannt und die Aufnahme war flott über das innovative EPG eingespeichert. Die Serienaufnahmefunktion hilft dabei keine Episode der Lieblingsserie zu verpassen. Dank des Twin-Tuners ist es außerdem möglich eine Sendung zu sehen und eine andere zeitgleich aufzunehmen. Sollten einmal beide Tuner belegt sein, kann das Gerät sogar auf weitere UFSconnect-Empfänger im Heimnetzwerk zugreifen und deren Tuner nutzen.
Probleme hatten wir leider beim gleichzeitigen Aufnehmen auf unterschiedlichen Kanälen, auf Nachfrage bei Kathrein soll dieses Problem jedoch in Kürze mit einem Software-Update behoben werden.

Zahlreiche Online-Funktionen und Streaming

Die Verbindung mit dem heimischen Netzwerk kann entweder über das integrierte WLAN-Modul oder die Ethernet-Schnittstelle an der Geräterückseite erfolgen. Kathrein UFSconnect 916 TestDank Wake-on-Lan lässt sich der Receiver anschließend auch durch andere Geräte einschalten. Die Anbindung an den Internet-Zugang bringt zusätzlich noch weitere Vorteile mit sich. Beispielsweise kann dadurch das EPG auf zusätzliche Informationen zu Sendungen wie Bilder oder Schauspieler-Infos zugreifen.
Auch die Nutzung der Sender-Mediatheken kann über das EPG erfolgen, so dass man vergangene Sendungen, die online noch verfügbar sind, dort ebenfalls aufrufen kann.
Natürlich darf an dieser Stelle auch das intuitive HbbTV nicht fehlen, das weitere Informationen zum laufenden Programm zur Verfügung stellt.
Mit Hilfe der Sat-IP-Technik kann das Satelliten-Signal auch im Heimnetzwerk zur Verfügung gestellt werden. Im Zusammenspiel mit der UFScontrol-App für iOS und Android können Programme auch auf dem Tablet oder Smartphone wiedergegeben werden. Dank des Twin-Tuners sogar während ein anderes Programm am TV läuft.
Trotz der relativ der neuen Software arbeitet der Sat-Empfänger sehr flott und ist schon kurz nach dem Einschalten betriebsbereit. Auch sonst wirkt die Bedienoberfläche sehr ausgereift und benötigt kaum Eingewöhnungszeit.

Fazit: Der Kathrein UFSconnect 916 ist mit sehr ambitionierten Zielen in unserem Test angetreten und enttäuscht die Erwartungen keineswegs. Viele Netzwerk-Funktionalitäten, eine ausgereifte Bedienung, schnelle Ein- und Umschaltzeiten und nicht zu vergessen die sehr gute Bildqualität machen ihn zu einem der besten Sat-Empfänger ohne Festplatte, die zur Zeit erhältlich sind.
Ca. 242 Euro muss man bei Amazon auf den Tisch legen, um in den Genuss des Kathrein-Receivers zu kommen.